Zusammenhang von GfK, Schmerz und Verbindung

Jedes Mal, wenn wir unseren Schmerz nicht wertschätzen, setzen wir einen Stein in die Mauer um unser Herz herum.

Frank Ostaseski

Was verstehen wir unter Schmerz und Leid?

Im alltäglichen Leben erleben wir immer wieder Irritationen. Die Dinge laufen nicht so, wie wir es wollen.
Obwohl ein kleiner Schmerz darauf aufmerksam macht, neigen wir dazu diese Störungen zu negieren, abzulehnen oder zu beschwichtigen. Leider sind wir uns der gewaltigen Konsequenz dessen nicht bewusst.
In der Konsequenz verschließen wir mehr und mehr unser Herz. Wir meinen, uns vor diesem Schmerz schützen zu müssen in dem wir uns verschließen. Das führt zu Leiden.

Im Konfliktklärungs- und dessen Heilungsprozess spielt dieser Punkt eine wichtige Rolle.

Was sind die Konsequenzen?

Erst leidet unser Selbstwertgefühl – dann die Liebe zu uns.

Weil sich dieser Schmerz jedoch nicht wirklich beseitigen lässt, meldet er sich in der Form von Angst, Schuld, Scham oder Depressionen wieder. Die Ergebnisse sind Rückzug oder Wutanfälle. Was sich durch eine schuldzuweisende Kommunikation gegenüber anderen oder uns selbst ausdrückt.

Wir fühlen uns einsam, unzufrieden und unfrei oder geraden in Konflikte. Wir haben unsere Lebendigkeit verloren. Nicht zuletzt müssen wir mit Krankheiten rechnen, was die Statistiken unter anderem über Burnout, Depressionen und Bluthochdruck belegen.

Die Würde des Schmerzes!

Um zum inneren Frieden zu gelangen, gilt es den Punkt des Schmerzes als das zu würdigen, was er ist: Er zeigt, dass wir gerade dabei sind, unseren Kontakt zu unserem Herzen, unserer Lebendigkeit, zu verlieren.

Die GfK hilft uns zu dieser Lebendigkeit zurück zu kehren, sie und damit uns zu stärken und aufrecht zu halten.

Schmerzarbeit und Gewaltfreie Kommunikation?

Das Ziel der GfK ist es Verbindung herzustellen. Eine Verbindung zu sich selbst und zum Anderen.

In Verbindung sind wir, wenn wir frei von Angst, Schuld oder Scham handeln und kommunizieren, das heißt aus der Natürlichkeit unseres Herzens heraus:

  • dem Ort der Zufriedenheit in uns selbst
  • dem Ort der Klarheit darüber, wie wir uns gerade um uns kümmern können
  • und dem Ort des Zugangs zu den heilsamen Kräften in uns.

Und das alles frei von Angst, Schuld und Scham.

Welchen Preis zahlen wir beim Verlust der Verbindung?

Verbindung ist der Weg zum inneren Frieden und zum Frieden mit unserem Gegenüber – egal, wie groß der Konflikt auch sein mag.

Sind wir nicht in Kontakt mit unserer inneren Zufriedenheit, befinden wir uns im Schmerz, der genährt wird aus Angst, Schuld und Scham. Wir bewegen uns in der Sklaverei von Hoffnung und Furcht.

An diesem Punkt verlieren wir unsere Zufriedenheit, unsere Lebendigkeit und unser Glücklich-Sein. Gleichzeitig ist dies der Beginn von Konflikten und Gewalt.

Wie kommen wir zu dieser Verbindung zurück?

Als erstes gilt es, unsere Wahrnehmung ernstzunehmen, ihr (wieder) zu vertrauen. Wir brauchen Bewusstheit und Akzeptanz für unsere momentane Unzufriedenheit.

Aus dieser Anerkennung heraus erkennen wir unsere Gefühle und die damit verbundenen nicht-erfüllten Bedürfnisse.

In diesem Prozess kommen wir in Kontakt mit dem, was in uns lebendig ist und erfüllt werden möchte.

Wenn wir erkennen was wir brauchen, entwickelt sich eine Fülle von Möglichkeiten, es zu erhalten. Oder wir begegnen heilsam dem Schmerz der Nichterfüllung.

Was sind die Zeichen einer verloren Verbindung?

Immer dann, wenn in uns eine leise Stimme „Aua!“ sagt oder wir eine Irritation verspüren, laufen wir Gefahr, den Kontakt zu unserem Herzen zu verlieren. Haben wir diese Stimme oder dieses Signal überhört, dann weisen uns folgende Beobachtungen darauf hin, dass wir den Kontakt verlieren oder verloren haben:

  • Wir beginnen Menschen für ihre Handlungen oder ihre Art der Kommunikation zu verurteilen. Uns selbst eingeschlossen!
  • Wir wollen Recht haben oder suchen einen Schuldigen.
  • Gedanken der Angst, Schuld, Scham oder Minderwertigkeit zeigen sich.
  • Wir sind wütend sind auf uns oder andere.

In der Arbeit des Dialog-Teams verwenden wir für die Behandlung dieses komplexen Themas und dessen Prozesse das Symbol einer Ente.